3000km : es ist nicht um die Ecke

Wir sind am Weg

Einmal quer durch Europa, immer westwärts nach dem Motto :

 

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert,

geht immer noch viel schneller, als jener,

der kein Ziel hat.

 

Neuigkeiten

20.05.2019 19:49

Vorarlberg kennt bereits keinen Toast mehr !

Es ist wohl dem Zeitgeist geschuldet, dass die ursprünglichen kleinen Zwischenmahlzeiten

von den Speiskarten immer mehr verschwinden.  

Während man noch vor wenigen Jahren in beinahe jeder Gaststätte und jedem Cafe 

die urtypisch österreichischen Kleinigkeiten wie Schinken-Käse-Toast, Frankfurter und 

Gulaschsuppe bestellen konnte, so sind diese heutzutage im Osten Österreichs 

nur mehr selten und im Westen gar nicht mehr zu bekommen. 

Es wird nur mehr mittels irgendwelcher Hauben, Siegeln und Kochmützen um Gäste gebuhlt, 

die für möglichst riesige Teller mit möglichst wenig drauf,  für ein Mittagsessen den 

Gegenwert eines  mehrstündigen Arbeitslohn investieren wollen und können.  

Der Gast der vielleicht nur einen kleinen Happen zu seinem ein (oder mehreren)  Gläschen gustieren möchte, 

ist offenbar unerwünscht geworden bzw. vielleicht gibt es auch nicht mehr viele deren.  Keine Ahnung………

Was übrig bleiben wird sind die Nobel-Restaurants einerseits, die Fast-Food-Ketten anderseits, und dazwischen?  

Dazwischen wird man sich wohl den Toast zuhause während dem Internet-Surfen selber zubereiten, 

das Foto hierzu online hochladen und 

viele „Gefällt mir“  von den virtuelle Freunde bekommen.

 

06.05.2019 15:58

Durch Innsbruck

Ich ging also die Straße entlang. Sie war so lang, dass man das Ende nur erahnen konnte. 

Reges Treiben herrschte auf der Straße. Menschen liefen kreuz und quer und anscheinend hatte jeder 

einen wichtigen Weg und eine dringende Aufgabe, die er sofort und im Laufschritt erledigen musste.

Unwillkürlich wurden auch meine Schritte schneller, eingeschlossen in diesem menschlichen Strom war dies wohl unausweichlich.

Auch ich hatte eine Sache, die ich sofort erledigen wollte…....

……raus aus diesem Irrsinn und zurück auf meinen ruhigen Weg nebst Wälder, Wiesen und Ruhe.

 

 

03.02.2016 18:51

Der Wanderer

Wo meine Freunde wandelnd gehn,
Wo meine Toten auferstehn,
Das Land, das meine Sprache spricht,
O Land, wo bist du? . . . .

Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer: Wo?
Mit Geisterhauch rufts mir zurück:
Da, wo du nicht bist, ist das Glück!

 

28.12.2015 18:54

Osttiroler sind auch Österreicher !

Eines sucht man in Osttirol vergeblich : Lokalpatriotismus !

Vielmehr hat man das Gefühl, dass sie sich ausgegrenzt fühlen…….um nicht zu sagen : sie schämen sich sogar ein wenig für ihr Land.

Wir haben zwischen der touristischen Sommer- und Wintersaison (sprich in einer absoluten toten Zeit) das Land durchquert, wodurch unsere Begegnungen mit den Einheimischen vielleicht auch authentischer waren, als wenn wir als Skitouristen mitten im Winter aufgetaucht wären.

Schwermut und Resignation lag in der Luft, egal ob beim Plausch mit der Taxifahrerin, mit dem Barkeeper, der Zimmervermieterin oder der vom Vorabend gezeichneten Frau, die uns einige Kilometer des Weges begleitete, da ihr Auto immer noch in der Stadt stand.

Für einen Gast in dieser ländlichen Umgebung - mit diesen steil in den Himmel ragenden Felstürmen -,  mag Osttirol den Inbegriff alpenländischer Schönheit darstellen, aber die Bevölkerung selbst sieht das Ganze schon eher als Bürde.

Mit Ausnahme des Tourismus gibt es einfach nichts, keine Wirtschaft, keine größeren Städte, keine ausreichende Infrastruktur……..keine Perspektiven. Die Jungen studieren – mangels höheren Schulen - im fernen Nordtirol oder Kärnten und viele kehren danach auch nicht mehr zurück. Die Bevölkerung schrumpft ständig.

Osttirol die Enklave Tirols………----> sogar ohne eigenen Wetterbericht.

 

Auch nach den nun beinahe 100 Jahren seit ihrer Abtrennung von Südtirol,............wirklich gefunden haben sie sich selbst noch nicht…………..die Osttiroler !

Halleluja !

09.09.2015 19:59

Die Fliege im Hundenapf

Schon mal eine Fliege im wassergefüllten Hundenapf beobachtet ? Nein ? Man kann ja seine Zeit auch damit verbringen, Dispersionsfarbe beim Trocknen zuzusehen. ......ist ähnlich spannend und sinnvoll werden sich jetzt viele denken.

Aber : mitnichten, es bietet mehr Action, Spannung und Lehrreiches als das Samstagabend-Fernsehprogramm.

An einem dieser heißen Sommertagen im Jahrhundertsommer Anno Domini 2015 machten wir Rast auf einer Parkbank unter einer stattlichen Eiche irgendwo in Kärnten.

Wir schwiegen, tranken aus unseren Getränkeflaschen und das Kopfradio spielte "I am from Austria".  Von irgendwo her drang der unangenehme Geruch eines Mistplatzes des Bauernhofes nebenan.

Mitten im halbhohen Rasen stand ein alter, schmutziger Hundnapf aus weißem Porzellan. Er stand etwas schief, sodass das schmutzige, abgestandene und schon leicht bräunliche Wasser in ihm auf der eine Seite bis zum Rand reichte, auf der anderen jedoch einige Zentimeter der glatten Innenseite des Gefäßes frei gab.

Dies war der Schauplatz einer Tragödie, die eben erst zeitgleich mit dem Zischen der angezündeten Marlboro begann. Eine dicke, fette Fliege landete geradewegs mitten im Napf.  Angezogen vom Wasser, weil durstig von der trockenen Luft, hat sie sich wohl etwas verschätzt
und ist mitten rein in das Nass. Und jetzt schwamm sie da........ an der Wasseroberfläche und wußte nicht wie ihr geschah. 

Nach wenigen Sekunden der Schockstarre begann sie mit all ihren sechs Beinen zu
rudern........hastig und  unkontrolliert. Das Wasser wurde unruhig, wogende Wellen durchquerten in allen Richtungen den Napf, um an dessen Rändern zu brechen und auf der Tiefseite überzuschwappen.

Die Fliege bewegte sich vorwärts, jedoch geradewegs zur -für sie unüberwindbaren - glatten Steilwand. Verzweifelt versuchte sie Halt zu finden.....ohne Erfolg. Nach cirka 20 Sekunden sackte sie
merklich kraftlos zusammen und trieb wieder in die Mitte des Topfes. Wieder
Kräfte gesammelt wiederholte sich das Schauspiel..............wild um sich schlagen --> Steilwand --> Erschöpfung --> zurück zum Anfang.................immer und immer wieder.

Die Erholungsphasen wurden stetig länger, der Fliege ging langsam die Kraft aus. Aber anstatt es nur einmal in die andere Richtung zu probieren, versuchte sie es auch beim 15ten Mal wieder
falsch. Wie unendlich dumm Geschöpfe doch sein können!

Es wäre schön von einem Happy End berichten zu können, aber die Natur bestraft nun mal Dummheit und dies rigoros.
Die Fliege starb und das letzte das sie wahrnahm war das faulige Wasser um sich
und der übelriechende Gestank des Misthaufens.

Angetrieben von Gier..........gefangen durch Leichtsinn.........gestorben durch
Einfältigkeit...........halleluja !


Wie der Mensch doch der Fliege ähnlich ist.....................................................

27.07.2015 00:00

Das Wirtshaussterben

Fast jede Ortschaft die wir durchqueren hat mindestens eines, viele sogar mehrere :  aufgelassene Gasthäuser. 

Meist in zentraler Lage im Ortskern oder an sonstigen markanten Stellen  stehen sie da, die
Monumente vergangener österreichischer Gemütlich- und Geselligkeit.

Die Schriftzüge an den Fassaden sind noch gut erkennbar, auch hängen die Bierschilder noch, die
Blumenkisten hingegen sind leer und bei den  Zugängen macht sich Unkraut und Moss breit.
Traurige Realitätsbilder, die in keinem Tourismusprospekt zu finden sind.

Facebook-Mentalität, erhöhte Mobilität, übertriebene Vorschriften,

US-Junkfood und ein mit einfach allem gefülltes türkisches Fladenbrot namens Döner..................Einheitsgeschmack aus industriell gefertigter Massenproduktion, schnell und billig hergestellt, verzehrt im spartanisch eingerichteten Raum mit billigen Fliesenboden und dem signifikanten Pflastikflaschen-Kühlschrank ......................------

der gastronomische, kommunikationsbringende, gemütsstärkende  Nahversorger im eigenen Ort stirbt aus. 

Und den Todesstoß setzt die Politik mittels
Rauchverbot, Registrierkassenpflicht und weiteren eigenen Veranstaltungshallen.


26.07.2015 21:15

Pilgergedicht

H Hoffmann Struwwel 12.jpg

Es ging spazieren vor dem Tor

ein kohlpechrabenschwarzer Mohr.


Die Sonne schien ihm aufs Gehirn,
da nahm er seinen Sonnenschirm.

06.05.2015 18:15

Wollte an der künstlerischen Schaffenskraft mich ergötzen

Österreich war und ist ein christlich
geprägtes Land. In jeder Stadt steht ein Dom, in jeder noch so kleinen Gemeinde
eine Kirche, in jedem Ortsteil eine Kapelle, jeder Gipfel hat sein Kreuz und
jede größere Wiese sein Materl oder Bildstock.  Man sollte meinen dass diese Kunst/Kulturgüter
jeden Österreicher - und zu jeder Zeit - zur Verfügung stehen müssten, und sei
es nur um sich an deren Schönheit zu ergötzen.

Ein Irrglaube............3/4 aller Kirchen auf unserem Wege waren versperrt. Manchmal hatten wir Glück und wir fanden jemanden der uns das Kirchentor aufsperren konnte ......... viele Kirchen blieben aber versperrt.

Aus einem inneren Bedürfnis heraus :

"An all ihr Individuen, die ihr Opferstöcke plündert, sakrale Kunstwerke unserer Vorväter raubt, Pornos auf heiligen Boden ablichtet und sonstigen Irrsinn in unseren Kirchen macht : DANKE,.....HERZLICHSTEN DANK ! "

--> Und du wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln..........

<Mose Kap.28,Vers29>


11.08.2014 16:46

Mit dem Mercedes-Coupe zum Schwammerl

Während sich bei den anderen Alm-Hütten zumeist Wanderer und Pilger tummeln und die
Atmosphäre eher eine ruhige, gemütliche und gesellige ist, hat der Wirt der
Trahütter-Hütte diese zu einer Tages-Tourismusstätte und einem Schnellimbiss
gemacht.

Er erlaubt allen die Zufahrt zu seiner Hütte. Diese Zufahrt führt über
einen mehreren kilometerlangen, geschotterten Forstweg, durchquert mehrere
Weiden und ist bei weitem nicht für ein großes Verkehrsaufkommen gedacht/ausgelegt.

Ab 5h früh beginnen sich die Autos vor der Hütte zu sammeln, mit Kennzeichen
aus G, GU, LB, DL............um 7h konnten wir bereits über dreißig Autos zählen die
die Idylle der Alm vollends zerstörten. Es sind allesamt Schwammerlsucher, die
mit riesigen Körben ausschwärmen, und wenige Stunden später mit zig Kilos des
begehrten Naturproduktes wieder die Heimreise mittels motorisierten Untersatzes
quer durch die Schutzlandschaft antreten. Der Wirt duldet dies, da (nach seiner
eigenen Aussage) ein paar von diesen Schwammerljägern auch anschließend in
seiner Gastwirtschaft einen Kaffee trinken.

Der wirtschaftliche Nutzgedanke ist längst auch auf einer so abgelegenen

Alm-Hütte wie es die Trahütter-Hütte ist, angekommen. Halleluja


Links

16.07.2015 13:14

Unser Doktor (für den Notfall)

https://www.gebaeudedoktor.at/

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