Eines sucht man in Osttirol vergeblich : Lokalpatriotismus !
Vielmehr hat man das Gefühl, dass sie sich ausgegrenzt fühlen…….um nicht zu sagen : sie schämen sich sogar ein wenig für ihr Land.
Wir haben zwischen der touristischen Sommer- und Wintersaison (sprich in einer absoluten toten Zeit) das Land durchquert, wodurch unsere Begegnungen mit den Einheimischen vielleicht auch authentischer waren, als wenn wir als Skitouristen mitten im Winter aufgetaucht wären.
Schwermut und Resignation lag in der Luft, egal ob beim Plausch mit der Taxifahrerin, mit dem Barkeeper, der Zimmervermieterin oder der vom Vorabend gezeichneten Frau, die uns einige Kilometer des Weges begleitete, da ihr Auto immer noch in der Stadt stand.
Für einen Gast in dieser ländlichen Umgebung - mit diesen steil in den Himmel ragenden Felstürmen -, mag Osttirol den Inbegriff alpenländischer Schönheit darstellen, aber die Bevölkerung selbst sieht das Ganze schon eher als Bürde.
Mit Ausnahme des Tourismus gibt es einfach nichts, keine Wirtschaft, keine größeren Städte, keine ausreichende Infrastruktur……..keine Perspektiven. Die Jungen studieren – mangels höheren Schulen - im fernen Nordtirol oder Kärnten und viele kehren danach auch nicht mehr zurück. Die Bevölkerung schrumpft ständig.
Osttirol die Enklave Tirols………----> sogar ohne eigenen Wetterbericht.
Auch nach den nun beinahe 100 Jahren seit ihrer Abtrennung von Südtirol,............wirklich gefunden haben sie sich selbst noch nicht…………..die Osttiroler !
Halleluja !